Heute zeige ich euch meine Schätze, meine Babies… mein Ein und Alles: Meine Kameras. Viele von euch wissen vielleicht gar nicht, dass ich fast mehr Kameras als Schuhe besitze, dass ich auf Flohmärkten schwer an den hübschen Dingern vorbei gehen kann und immer mindestens eine Kamera dabei habe. Viele von euch fragen aber immer mit welcher Kamera oder welchem Objektiv ich meine Reisefotos gemacht oder Filme gedreht habe, deshalb gibt es hier mal eine kleine Übersicht über mein Equipment für euch.
Wenn ich unterwegs bin, kann es zwar passieren, dass in meinem Gepäck mehr Technik als Klamotten zu finden ist. Angefangen bei Laptop und Kameras, bis zu einem riesen Knäuel Kabelsalat und Mehrfachsteckdosen. Ich versuche wenn möglich mein Equipment auf das Nötigste zu reduzieren, verfalle aber oft doch immer wieder dem „naja, zur Sicherheit nimmstes mal mit“ Gedanken. Aber keine Angst – auch ich mag es auf Reisen wirklich lieber kompakt, deshalb gibts hier nur das Wichtigste und keine überflüssigen Stative, Gimbals und anderes Gedöns. Außerdem werde ich euch so gut es geht von technischen Fakten verschonen. Testberichte und technische Details könnt ihr euch bei den einschlägigen Magazinen und Fotoportalen abholen, dafür braucht ihr mich nicht. Hier gehts nur um meine persönlichen Erfahrungen mit Kameras, Objektiven und Zubehör.
Offenheit geht vor: Dieser Artikel enthält Affiliate Links. Hierbei erhalte ich eine Provision, falls du ein Produkt bestellst. Das ist ein guter Weg mich bei meiner Arbeit zu unterstützen, kostet für dich aber nicht mehr. Dankeschön!
Meine Spiegelreflex
Meistens dabei habe ich meine Canon EOS 760D. Ja ich bin ein Canon Kind. Meine allererste Spiegelreflex war eine Canon (zu der komme ich später noch) und das hat sich bis heute nicht geändert. Die 760D benutze ich sowohl für Fotos als auch für Videos, wobei sich das schwenkbare Display als sehr nützlich erwiesen hat. Für mich war es wichtig, dass sie mir ansatzweise die Funktionen und Möglichkeiten einer Profikamera im Vollformat á la 5D bietet, aber trotzdem nicht ganz so schwer und klobig ist. Deshalb hat sie auch nach meiner Kampagne mit Canon meine alte 60D abgelöst. Und, weil sie über Wifi verfügt, womit ich die Bilder noch vor Ort auf mein Handy ziehen kann. Mit der dazugehörigen Canon App kann ich außerdem auf Reisen fern-auslösen und mich so gut selbst fotografieren, auch wenn ich alleine unterwegs bin.
Was ich an der Kamera im Gegensatz zu meiner alten besonders mag: Man kommt sehr leicht vom Foto- in den Videomodus, das ist für mich die vor Ort oft schnell umschalten muss, besonders wichtig.
Weitere Kamera Empfehlungen
(alle selbst getestet und für gut befunden):
Canon EOS 800D
Der Nachfolger von meinem Schätzchen
Canon M50
wer es noch leichter will ist mit der kleinen Systemkamera sehr gut bedient, filmt sogar 4K
Sony a6500
Qualitativ wirklich der Oberknaller und noch kleiner und leichter mit inzwischen auch ganz guter Linsenauswahl, aber dann doch eher im höheren Preissegment
Objektive
Mit dabei sind als „Immerdrauf“ Objektiv eine günstige Canon 35mm f2.0 Festbrennweite. Ich liebe liebe liebe diese Linse. Ohne scheiß, ich weiß, wie das Foto aussieht bevor ich durch den Sucher gucke. So sehr sind diese Linse und ich zusammengewachsen. Besonders toll ist das Objektiv auch für Videos, da es recht Lichtstark ist und man schön mit der Tiefenschärfe spielen kann. Außerdem lässt sich sehr bequem die Schärfe ziehen.
Damit ich unterwegs aber flexibler bin, habe ich seit neuestem auch noch das Canon EFS 17-55 f2.8 Zoomobjektiv dabei. Das ist um Längen besser als jedes Kitobjektiv und kommt etwa dem 24-70mm auf Vollformat Profi-Ebene gleich, was die Brennweite mit Crop angeht. Wenn das jetzt für euch wie Kisuaheli klang: 17-55mm, ist top!
Die beiden haben sich auf Reisen einfach als meine Allrounder herausgestellt, auch wenn ich jahrelang immer nur mit meiner 50mm f1.8 Festbrennweite unterwegs war und die meisten ersten Fotos hier auf dem Blog noch damit gemacht wurden.
Weitere empfehlenswerte Objektive:
Canon 24-70mm f2.8 Zoom Objektiv
Wie gesagt, eine tolle Linse, aber eigentlich eher was für Kameras im Vollformat a la Canon 5D oder 6D
Canon EF 70-300/4.5-5.6 DO IS USM
Ein superkompaktes und leichtes Telezoomobjektiv, das ich auf meiner Antarktis-Reise dabei hatte. Es ist satte 10cm kleiner als die große L Linse und dafür ist die Qualität für Wildlife Aufnahmen ziemlich super.
Die Kompakte
Seit 2016 heißt mein zweites kleines Baby Sony RX100 III. Ich habe mir dieses kleine Allround-Teil angeschafft, weil es zu der Zeit mit meinen starken Nackenschmerzen losging und ich dringend etwas brauchte, um im Notfall den Job auch ohne Klotz an der Schulter erledigen zu können. Und das geht mit der Sony wunderbar. Was soll ich sagen, meistens habe ich inzwischen beide Kameras dabei, denn beide haben ihre Vorteile. Die Sony erlaubt es mir vor allem in Situationen, wo ich nur eine Hand frei habe (Alpaka-Trekking), es besonders wackelig ist (Speedboat-Tour), ich nicht mit dicker Fototasche rumlaufen will (fancy Dinner) oder die DSLR einfach mal ganz in Deutschland bleibt (zB Malta Reise) qualitativ sehr hochwertige Fotos zu machen, die sich „kaum“ von der DSLR unterscheiden. Warum ich trotzdem noch die Spiegelreflex benutze: Das Fotografieerlebnis ist ein anderes, ich fotografiere lieber mit der Großen, ich mag den Sucher lieber, die Farben und das Licht. Das ist aber einfach mein ganz persönlicher Geschmack. Manchmal kann sogar ich nicht mehr unterscheiden, mit welcher Kamera ich welches Bild gemacht habe. Auch die Sony verfügt über eine App, mit der ich bequem auslösen und Bilder kopieren kann.
Und Action(cam)!
Da weder Kompaktkamera noch die Spiegelreflex sich unter Wasser gut machen oder auf einem Motorrad besonders gut zu handeln sind, habe ich eine GoPro Hero5 Black Edition zugelegt. Ob für „You’re the Voice“ Lipsynchfilme, Tauchabenteuer, Skitouren oder Ballonfahrten, ist die GoPro vor allem für Videos eine super Ergänzung. Inzwischen gibt es sogar schon die GoPro Hero 8.
Mein Smartphone
Seit ein paar Monaten habe ich das iPhone XR zum Testen von Apple bekommen. Ich habe mich wirklich lange gegen ein neueres Telefon gesträumt, da mein iPhone SE so schön klein und handlich war. Was ich aber nicht gedacht hätte, ist, dass ich seitdem ich dieses Telefon habe, eigentlich kaum noch eine andere Kamera mitnehme, wenn ich nicht beruflich unterwegs bin. Die Qualität der Fotos ist großartig und reicht für gute Urlaubsfotos mehr als nur aus. Ich muss gestehen, dass ich es ja wirklich auch mal genieße ganz ohne Equipment in den Urlaub zu fahren, um auch einfach mal richtig Urlaub zu machen. Als Fotograf kommt man da nämlich schwer aus seiner Haut und tappt gerne in die Falle, ständig doch die schwere Kamera rumzuschleppen, weil es KÖNNTE ja sein, dass einem was ganz dolles vor die Linse hüpft. Diese Kamera-Fomo habe ich seit dem iPhone XR nicht mehr.
Falls ihr eure Telefone ein bisschen verhübschen wollt, gibts hier kostenlose Wallpaper, sogar auch welche, die zu ein bisschen Digital Detox motivieren.
Zubehör
Nachdem ich schon viele Kameragurte ausprobiert habe bin ich bei dem Gurt von Peak Design hängen geblieben. Ich mag hierbei vor allem, dass sich der Gurt mit einem Klick von der Kamera lösen lässt, zB um ihn schnell um ein Geländer zu wickeln, wenn kein Stativ zur Hand ist oder um die Kamera vor Stürzen oder Dieben zu schützen. Dabei bleibt die Kamera trotzdem bombensicher am Gurt. Außerdem ist der Gurt weich und lässt sich superschnell verstellen. Noppen auf der Innenseite verhindern das Rutschen, wenn gewünscht. Zu guter Letzt sieht er auch einfach noch hübsch aus. Win-Win! Es gibt den übrigens auch für kleinere Kameramodelle.
Fürs Smartphone habe ich ein Phone Necklace Gedöns von Neckay mit wechselbaren Bändern. Die Originalen von XouXou Berlin sind aber natürlich auch prima.
Unterwegs lade ich meine Akkus aller Kameras mit einer Powerbank von GoPro – die ist nicht so günstig wie andere, hält bei mir aber seit vielen Jahren. Für die Canon habe ich dafür extra ein USB-Akku-Ladegerät besorgt. So kann ich auch mal eine Nacht im Zelt auf den Whitsundays ohne Strom auskommen und trotzdem die Batterien aufladen.
Ich verschone euch jetzt mal mit dem restlichen Kabelsalat aus meiner Equipmenttasche. Die zeig ich euch aber noch: Es handelt sich um diese ganz normale gepolsterte Kosmetiktasche, mit praktischen Netzen für Speicherkarten und Akkus und Gummis für Kabel. Das Ganze gibts natürlich aber auch für Kameras gedacht, nur eben klobiger. Ich war noch nie der Typ Fotorucksack und werde es wohl auch nicht mehr werden. So ein Kamera-Einschlagtuch finde ich aber auch super praktisch.
Meine Schmuckstücke
Ich hab ja schon gesagt, dass ich Kameras sammle. Ich habe den Überblick verloren, wie viele es sind, aber ich schätze über 30. Irgendwann möchte ich mal eine ganze Regalwand voller Kameras haben. Auf dem Bild seht ihr eine kleine Auswahl, mit dem Herzstück meiner Sammlung, der Canon AE-1 Program (Bild ganz oben). Mit diesem Schätzchen habe ich das Fotografieren gelernt, über die Jahre Kistenweise Fotos geschossen und auch heute nehm ich sie manchmal noch mit auf kleinere Ausflüge. Leider ist sie zum Reisen viel zu schwer, deshalb kommen ab und zu ihre kleineren Kollegen mit: Die Lomo Diana, eine Mitteformat, mit der ich auch mein Diplom fototgrafiert habe, eine Lomo Voyager mit Fisheye Linse und eine Chupa Chups Photo Pop mit Lolly, der sich dreht, wenn man den Film weiterspult, perfekt für Festivals und zum Leute kennenlernen („Hey, was ist das denn? Darf ich auch mal?“). Die beiden Kodak Instamatic nehme ich eigentlich nur noch selten mit, da die Filme nur noch schwer zu bekommen sind und die Praktika ist leider kaputt (wer also jemanden kennt, der Kameras reparieren kann…) aber trotzdem ein Schmuckstück meiner Sammlung.
Fotos, die ich mit diesen Kameras gemacht habt findet ihr in der Serie „Damals, vor Instagram“ und unter dem Tag „analog„.
Und jetzt noch das Wichtigste…
Abschließend möchte ich allerdings noch sagen, dass das Equipment eines Fotografen nicht alles ist. Wie ihr ja vielleicht schon gemerkt habt, fotografiere ich auf meinen Reisen mit alles anderem als den allerneuesten Modellen. Man braucht mehr als eine Kamera für gute Fotos. Nämlich ein gutes Auge, ein bisschen Ahnung von Fotografie und Übung. Nur weil ihr eine Kamera für mehrere Tausend Euro in der Hand haltet, ist das kein Garant für außerordentlich tolle Bilder. Die Kamera ist so was wie der verlängerte Arm eines Fotografen und es kommt immer darauf an, was ihr daraus macht. Das fängt an beim ausführlichen Lesen der Bedienungsanleitung, geht über kreatives Ausprobieren bis hin zu Übung Übung Übung. Einen Koch fragt man bei einem tollen Gericht auch in den seltensten Fällen, welche Pfanne er dafür benutzt hat. Auf das Rezept kommt es an, auf die Kreativität, die die verschiedenen Zutaten zusammengeführt hat und das Know-How. Am Ende bekommt der Koch das Gericht dann wohl mit so ziemlich jeder Pfanne hin.
Bei Fotos kommt es außerdem auch ein bisschen auf die Nachbearbeitung an, nicht zu viel aber so, dass es den Bildern und Videos mehr Ausdruck und einen gewissen Wiedererkennungswert verleiht. Quasi die Dekoration auf dem Teller, das Salatblatt, die Sesamkörner und das Balsamikotröpfchen am Tellerrand. Meistens bearbeite ich die Bilder mit Lightroom, manchmal mit Photoshop und die Videos schneide ich mit Final Cut Pro X. Die Bearbeitung ist aber ein ganz anderes umfangreiches Thema, für einen anderen Blogpost.
Ich hoffe damit ist soweit alles geklärt. Wenn es noch Fragen gibt, immer her damit!
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 13. Oktober 2013 erstellt und am 23. Oktober 2019 aktualisiert.
Das EF 35mm klingt ganz spannend. Ich suche noch eine Alternativ zu meiner geliebten 50-Festbrennweite, mit der ich schon etwas eingeschränkt bin, wie ich mal wieder im Urlaub gemerkt hab. Mhmm.
Ja, mit der 50er war ich auch immer recht eingeschränkt, das ist bei Kameras mit kleinem Chip einfach doch zu nah dran. Das 35er ist zwar nicht ganz so Lichtstark, dafür aber eben weitwinkliger und robuster verarbeitet. War für mich ne gute Investition.
Klasse, auf diesen Beitrag habe ich nur gewartet!
Und das erinnert mich daran, dass ich meine Klassiker leider viel zu selten ausführe..
Ich bin seit einigen Monaten am hin und her überlegen, ob ich mir die 60D kaufen soll und nun kommt canon mit der 70D raus, mist 😉
Ich wollte damals nach meiner 350D einfach was klobigeres haben. Ne „richtige Kamera“ eben. Ich muss aber sagen, dass das Ding auch schon ganz schön schwer ist. Es kommt drauf an was du brauchst, die kleineren SLRs reichen für die meisten Sachen durchaus vollkommen aus.
Klar, das stimmt natürlich. Nur im Bereich Video muss man dann schon wieder etwas genauer schauen und das Gewicht ist dann ja auch nicht ganz unentscheidend. Ich denke auch es reicht oft schon einfach in die richtige Optik zu investieren!
Hallo Nina,
die Lomo Diana hab ich mir auch schon sehr oft überlegt und wird bei mir als nächstes angeschafft werden denke ich. Was mich brennend interessiert ist deine Diplomarbeit. Schatten des Windes ist auch eines meiner absoluten Lieblingsbücher und die Orte und Recherchen würden mich brennend interessieren…gibts deine Arbeit irgendwo in Blog- oder Downloadform? Oder als ebook?
Sieht wirklich toll aus.
Grüße Katrin
Hallo Katrin,
das freut mich! Leider gibt es das nicht komplett online oder als Download. Das im verlinkten Beitrag ist alles. Aus rechtlichen Gründen, kann es nicht komplett verbreiten oder vertreiben. Ich werde aber sicher bald hier noch einmal ausführlicher drüber schreiben und ein bisschen mehr zeigen!
Hast du denn ein „Lieblings-Stativ“ für Reisen, dass du empfehlen kannst? Mein Travel-Stativ ist mir immer noch zu schwer und sperrig…
Das Bild mit dem Stativ ist wohl etwas irreführend. Das brauchte ich damals für die Langzeitbelichtungen mit der Lomo für die Diplomarbeit. Das war die letzte und einzige Reise mit Stativ, ich weiß nicht einmal wo das Ding ist 😉 Kann dir da also leider nicht helfen.
Das Foto von dir und der Diana ist super… meine liebste Lomokamera, immer noch :)! Grüße von einer ebenfalls Kamerafreundin…
Sehr inspirierend, von der Austattung anderer Blogger zu lesen. Das 35 mm hat meine Aufmerksamkeit bekommen, muss ich gestehen 🙂
Übrigens, die Canon AE-1 hatte ich auch mal! Hat dann nur irgendwann den Geist aufgegeben 🙁
Really interesting! I’m a canon child too and love to collect cameras, but I don’t have such a broad collection! I’m really looking forward the gopro… maybe some day!
Sehr sympatische Sichtweise was die Bedeutung der Fotoausrüstung betrifft! Und wie der Zufall es will, lese ich doch im Momemt tatsächlich „Der Schatten des Windes“?! Da ich noch nicht Barcelona war, macht mich das Buch wirklich sehr neugierig auf die Stadt. Auf weitere Details deiner Diplomarbeit bn ich sehr gespannt! 🙂 LG
Das freut mich!
Dann sollte ich wohl am besten mal damit Anfangen weitere Details zusammenzutragen 😉
Sobald möglich spare ich mir auch endlich mal die 60D an. Meine 450D langweilt mich mittlerweile schon sehr.
Eine schöne Sammlung!
Bei all der digitalen Technik finde ich es toll, das analoge Kameras nicht tot zukriegen sind. Meine Fuji Instax 100 nehme ich gerne auf Geburtstage mit, das ist immer ein tolles Geschenk, denn jeder will ein Polaroid von sich haben!
Die Canon 750 ist spitze – noch immer, wie ich finde. Hast du mittlerweile mal gewechselt oder bist du dabei geblieben? lg Martina
Ja das ist sie! Ich bin inzwischen auf eine spiegellose Vollformat gewechselt aber natürlich Canon treu geblieben. Die Canon EOS RP ist es geworden. Der Artikel bekommt auch jetzt im Frühjahr endlich ein Update, schau dann gern wieder vorbei!
Super!! Da freu ich mich schon drauf. Deine Bilder sind ja echt der Hammer…bin schon neugierig.
viele liebe Grüße, Martina