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Buchstabe für Buchstabe tippe ich das Passwort in den kleinen Bordcomputer, dann macht es auch schon „klick“ und ich kann das Stadtrad aus der Verankerung heben, aufsteigen und losbrausen. Ich glaube es hat sich inzwischen rumgesprochen, dass es kaum eine radfreundlichere Stadt gibt, als Kopenhagen, weshalb wir am Ende unseres Dänemark Roadtrips auf das Fahrrad umsatteln und die Stadt auf zwei Rädern erkunden. Die Bycyklen“ Städträder in der dänischen Hauptstadt sind e-Bikes und haben mehrere Stationen, die alle in CityMapper eingezeichnet sind. Dort sieht man auch direkt wie viele Räder in der Station noch verfügbar sind (was recht praktisch ist, wenn man mit mehr als 2 Leuten unterwegs ist, so wie wir). 

Wir starten unseren Tag in Kopenhagen am Israels Plads und strampeln in ørrebro. Erste Station: Der Superkilen Park, einer von Kopenhagens Instagram Hotspots. Das Linienmuster auf dem Boden des schwarzen Platzes ist Hintergrund etlicher Street Fashion Shoots und Minimalismusfotojünger. So auch heute. Wir hätten quasi anstehen müssen um ein Foto vom Platz von einem bestimmten, bekannten Blickpunkt aus zu machen. Das ist mir gelinde gesagt ein wenig zu blöd, denn der Platz hat wirklich auch genügend andere interessante Fotomotive zu bieten. 

Mitten in Nørrebro liegt die Jægersborggade, eine langgezogene Straße, die ein bisschen an Berlin Mitte erinnert. Sie ist vollgepackt mit schnieken Geschäften, hippen Cafés und schönen Menschen auf Lastenfahrrädern. Wir schnappen uns einen Kaffee bei Coffee Collective und Lea und Gigi ergattern einen Sauerteig Starter vom Starkoch Michael Meyer in seiner Bäckerei. Bitte nicht schubsen, ich habe Sauerteig im Rucksack. Zum Glück sind die Radwege in Kopenhagen glatt wie ein Babypopo und die Kulturen schaffen es heile nach Hause.

Wir radeln durch den Assistens Kirkegård, eigentlich ein Friedhof, der aber heute auch als Park benutzt wird, holen uns fürs Mittagessen ein paar Smørrebrød bei Aamanns ab und biegen in Richtung Islands Brygge ab. Wir wollen uns Kopenhagen vom Wasser aus ansehen und tauschen unsere elektrischen Räder gegen ein elektrisches Boot. GoBoat vermietet die blauen Flitzer stundenweise ganz ohne Führerscheinpflicht. Wir laden unseren Proviant auf und nach einer kurzen Einweisung kann es auch schon losgehen. Kapitän Nina begrüßt sie an Bord. 

Wenn man so durch die Kanäle cruised, stellt man fest, dass in Kopenhagen das Leben am und im Wasser stattfindet. Es gibt öffentliche Badestege, Bars für Kanuten, Hostels in Schiffscontainern und eine Kayakrampe. Schade, dass man in der Spree (noch) nicht schwimmen kann. Ein Fluss, See oder Meer in dem man baden kann erhöht doch ganz schön die Lebensqualität.

A Propos: Die Dänen gelten als glücklichstes Volk der Welt – das sagt zumindest der World Happiness Report der Uno und die Statistik Experten der EU Kommission – und das liegt sicher nicht nur an Hygge. Lea hat hier mal 6 Dinge zusammengefasst, die wir von den Dänen lernen können.

Wir schnabbulieren also unser Smørrebrød (bei der kleinen Meeresbrise eine sehr lustige Angelegenheit), trinken eine Limo und lassen dabei ein paar von Kopenhagens Sehenswürdigkeiten an uns vorbei ziehen, ehe wir zurück im Hafen wieder auf unser Stadtradt umsteigen.

Über die Cykelslangen, einer einzig für Fahrräder angelegten Brücke geht es ins hippe Vesterbro. Wir schnappen uns am KIHOSKH ein Bierchen (die Auswahl ist gigantisch), schlendern damit ein bisschen durch die Straßen und machen eine Stippvisite im Folkehuset Absalon, einer ehemaligen Kirche die heute als kunterbuntes Nachbarschaftszentrum dient mit Yogaklassen und gemeinsamen Abendessen. Da muss ich auf jeden Fall noch mal hin, wenn ich etwas länger in der Stadt bin.

Im ehemaligen Schlachtereiviertel Kødbyen hole ich mir bei Prolog einen Kaffee. Ich muss sagen, zuerst hat mich das stundenlange Getue um die Zubereitung des Kaffees, als wäre es die allergrößte Wissenschaft unter der Sonne ein bisschen die Augen verdrehen lassen. Aber schlussendlich muss ich gestehen: es war der leckerste und mildeste Flat White, den ich seit langem getrunken habe.

Da ein Besuch in Dänemark nicht komplett ist, ohne die Verspeisung eines ordentlichen HotDogs, kehren wir am Ende unserer Radtour bei Johns Hotdog Deli ein, auch wenn wir vom Smørrebrød eigentlich immer noch ganz schön satt sind. Einmal alles drauf bitte!

Unsere Route in kurz und knackig:

Superkilen (Den sorte plads, den røde plads)
Jægersborggade (u.A. Coffee Collective, Sauerteig bei Meyers, LØS market, La Dispensa )
Assistens Kirkegård (Friedhof/Park)
Aamanns (Smørrebrød)
Goboat (Route entlang u.A. Islands Brygge Havnebad, Cirkelbroen, Christianshavns Kanal, Den sorte diamant, BLOX)
Cykelslangen (Fahrradschlange)
Absalon (buntes Gemeindezentrum)
KIHOSKH ( unzählige Biere aus aller Welt )
Kødbyen (Prolog Kaffee , Johns Hotdog Deli)
Værnedamsvej
Fahrräder: https://bycyklen.dk/en/


Offenlegung:
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Visit Denmark, die mich auf diese Reise eingeladen und für die Produktion von Corporate Content (Fotos) bezahlt haben. Meine Meinung bleibt hiervon unbeeinflusst.
Das Foto von mir als Kapität hat Lea gemacht. 

One Comment

  • Hallo Nina, einein schönen Reisebericht hast du hier geschrieben. Ich liebe Skandinavien, hier ist die Welt etwas anders, ruhiger und entspannter. Einmal war ich schon in Kopenhagen und kann deinem Artikel zustimmen, es ist einfach schön dort. Auch die Info mit dem Rad Kopenhagen zu erkunden finde ich gut und man kann auch viel mehr sehen. Mach weiter so und bleib gesund. Alles Liebe Marcel

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